Weitere Schritte müssen folgen
Auch wenn die Kommunen nur im sehr eingeschränkten Maße bei den Inventionen unterstützt werden sollen, ist es der FDP ein hohes Anliegen, dass die Geräte so schnell als möglich in den Ludwigsburger Klassenzimmern zum Einsatz kommen können. Da die Sommerferien in drei Wochen beginnen, ist Eile geboten. Daher hat die Gemeideratsfraktion heute in einem weiteren Antrag der Stadtverwaltung zur Aufgabe gemacht, die nach dem Förderprogramm infrage kommenden Klassenzimmer in Ludwigsburg zeitnah zu identifizieren: nicht ausreichend belastbare Klassenräume und Klassenräume der Klassen 1 bis 6.
Zudem möge die Stadtverwaltung einen Finanzierungsplan ausarbeiten, um den Haushalt 2021 nicht übergebührend zu belasten. So könne auch in Zeiten niedriger Zinsen über andere Finanzierungsmodelle nachgedacht werden, wie z.B. einer Bankfinanzierung. Wie im 2. Antrag der FDP-Fraktion (Nr. 108/21) zum Thema Luftreiniger vom 25.3.21 bereits angeregt, könne man auch über Spenden aus der Bevölkerung oder von Unternehmen und Fördervereinen der Schulen neue Wege der der Co-Finanzierung beschreiten.
Der Aufruf von Stadträtin Stefanie Knecht bei der Gemeinderatssitzung vom 23.6.21 an die Spitze der Stadtverwaltung "alles zu unternehmen, damit Ludwigsburg neben einer Modellstadt für Jugendarbeit auch zu einer Modellstadt für Luftreiniger in Klassenzimmern wird“ verhallt nicht. Denn das angekündigte Förderprogramm der Landesregierung ist eigentlich ein "Tropfen auf den heißen Stein“ und lässt vermuten, dass dieses lediglich aufgrund des wachsenden politischen und gesellschaftlichen Drucks aufgesetzt wurde.
„Für die FDP ist dieser viel zu geringe Fördertopf der Landesregierung noch lange keine Strategie, wie verlässlicher Regelunterricht mit Covid19 und den kommenden Mutationen stattfinden soll“ stellt Stefanie Knecht fest.
Für sie ist das Thema „Ludwigsburg als Modellstadt für verlässlichen Unterricht mit Luftreinigern“ noch nicht vom Tisch. Die FDP forderte OB Knecht in der Sitzung öffentlich auf, mobile Luftreiniger in Schulen endlich zur Chefsache zu machen und gemeinsam mit dem ortsansässigen Filterspezialisten Mann+Hummel den Beginn des „Ludwigsburger Weges“ zu starten. Durch eine wissenschaftliche Begleitung dieses Projektes könnten wichtige Daten und Fakten als Grundlage für weitere Strategien in der Coronabekämpfung erlangt werden. Denn, darüber wird kein Zweifel gehegt, man werde noch lange mit Corona und dessen Mutationen leben müssen.
„Das Recht auf Bildung ist ein der zentrales Kinderrecht. Wie wichtig ist dieses der Landesregierung wirklich?“ stellt sich die FDP-Fraktion die Frage. Dass man nun „5 vor 12“ planlos ins dritte Corona-Schuljahr gehen möchte, halten die Freien Demokraten im Ludwigsburger Gemeinderat für verantwortungslos.
Es ginge darum, den Kindern und Jugendlichen, die all die Schulden der Pandemie später zu zahlen haben, bestmögliche Bildung und eine glaubwürdige Zukunftsperspektive zu geben.
"Regelunterricht muss verlässlich stattfinden, dies sind wir unserer nachfolgenden Generation mehr als schuldig“, stellt der Fraktionsvorsitzende Johann Heer klar.