Die Reise brachte interessante Einblicke in die Wohnbauaktivtäten der Städte Zürich und Basel und wie diese mit dem steigenden Bedarf an Wohnraum umgehen. Die Entwicklung und die Erstellung neuen Wohnraums erfolgt hauptsächlich durch viele Genossenschaften und ist somit in Ludwigsburg nicht eins zu eins umsetzbar. Auch die Dimension der Bauaktivitäten überschreitet das Maß an vorhandenen möglichen Bauflächen in Ludwigsburg. Die Folge des starken Wohnungsbaus durch die verschiedenen Wohnungsbauträger ist ein moderner, doch sehr unterschiedlicher Baustil mit hoher Verdichtung im städtischen Bereich. Dass dabei „viel Beton“ verwendet wurde, ist nicht immer von Vorteil.
Besonders positiv fällt auf, dass in den entstehenden neuen Wohnquartieren auch eine Infrastruktur mit aufgebaut wird, die in den Erdgeschossen der Quartiere eine öffentliche Nutzung mit Dienstleistern und sozialen Einrichtungen eingeplant und geschaffen werden. Hinzu kommen großzügige Grün- und Freiflächen in den Wohnquartieren.
Ganz interessant ist, wie die Schweizer mit der unterschiedliche architektonische Gestaltung mit den Neubauten in den Siedlungen umgehen, die meist durch Abriss bestehender und in die Jahre gekommener Altbauten, neu entstehen. Dies ermöglichte eine hohe Verdichtung und eine meist 5 bis 7-stöckige Bauweise in einem Wohnquartier. Die Konversion eines vorwiegenden ehemaligen Industriegebietes in Basel mit einen Mix aus Wohnen und Arbeiten zeigt einen guten Weg auf, wie Gewerbegebiete mit neuen Wohnformen, jungen Start-up-Unternehmen und Firmen aus der Kreativ-Branche in Einklang zu bringen sind und belebt werden können.
„Reisen bilden“, so gab es positive wie negative Beispiele mit besonderen und weniger gelungenen Bauprojekten und in dieser Abgrenzung und Gegenüberstellung war die Reise ein Gewinn und Zuwachs an Informationen.