FDP-Antrag im Gemeinderat: Instrumente für Crowdfunding nutzen, entwickeln und bespielen
Antrag:
Aufgrund der großen Belastung unseres zukünftigen Investitionsbudgets (Bildungszentrum West, Forum etc.) können viele wünschenswerte Projekte gerade auch in den Stadtteilen absehbar nicht finanziert werden.
Crowdfunding wäre hier ein Instrument, mit dem privates Kapital für vor-Ort-Projekte mobilisiert werden kann. Dafür werden aber langfristige, abgestimmte Planungen benötigt, die dann auch realisiert werden müssen.
FDP-Haushaltsexperte Sebastian Haag (u.a. Mitglied in der Haushaltsstruktur-Kommission des Gemeinderats) betonte: "Die Stadtfinanzen sind in den nächsten 10 bis 15 Jahren mit den beschlossenen Investitionsprogrammen bereits erheblich belastet." Außerdem sei die zukünftige Einnahmeentwicklung höchst ungewiss. Dies ließe wünschenswerte Projekte die aber nicht der Daseinsvorsorge dienen, gerade auch in den Stadtteilen, in den Hintergrund treten.
Haag forderte weiter, "als erstes müssten sich Verwaltung und Gemeinderat ehrlich machen und den Bürgern klipp und klar sagen, dass bestimmte Projekte nicht verwirklichbar seien". Die Verwaltung müsse aber zugleich auch alternative Finanzierungsmöglichkeiten in Betracht ziehen. "Wir müssen versuchen, auch privates Kapital einzuwerben" fuhr Haag fort. Das unter dem modernen Begriff "Crowdfunding" bekannte Einwerben von Spenden zur Finanzierung einzelner Projekte sein hier möglicher Weg.
Verlässliche Planungen als Grundvoraussetzung
Dafür sei aber eine fixierte, abgestimmte (Bau-)Planung sowie ein klares Versprechen zu vorgelegten Zeitplänen notwendig. "Verlässlichkeit für Finanzierungszusagen ist unerlässlich, sonst wird das nicht funktionieren", hob Haag hervor. Dann könnten Initiativen und Vereine vor Ort entsprechend eingebunden werden.
So können wir vielleicht die Mitarbeit der Bevölkerung über das ehrenamtliche Engagement von Wenigen erreichen.