Die Veröffentlichung zum neuen Mietspiegel (LKZ vom 27. Juni 2017, Seite 5) zeigt erneut, dass die Wohnungsbaupolitik in Stadt, Land und Bund auf der ganzen Linie gescheitert ist. Mit ihrem Versuch, den Wohnungsmarkt mit an Planwirtschaft erinnernden Ansätzen zu kontrollieren, führt seit Jahren zu stetig sinkenden Neubauzahlen und in der Folge zu übermäßig steigenden Mietpreisen. Die Menschen vor Ort sind es, die diese Polit-Experimente der Verantwortlichen ausbaden müssen.
Sich zur Begründung der verfehlten Wohnbauverhinderungspolitik auch noch auf den sozialen Wohnungsbau zu stützen ist geradezu zynisch. Denn auch Sozialwohnungen entstehen nur, wenn sie gebaut werden!
Es wird allerhöchste Eisenbahn, dass die Verwaltungsspitze das Scheitern ihrer Politik eingesteht und zu einer offensiven Wohnbauentwicklung in den Vorwärtsgang schaltet. Denn machen wir uns nichts vor: die dramatische Wohnungsknappheit in unserer Region wird über kurz oder lang auch als Standortfaktor in der Wirtschaft dazu führen, dass Neuansiedlungen nicht hier stattfinden, sondern da, wo die Menschen auch eine Wohnung finden.
Wir brauchen mehr Bauland. Da helfen nur freiwillige Umlegungsverfahren von privatem Ackerland zur Gewinnung zur Bereitstellung von Bauflächen zur Errichtung von baureifen Grundstücken. Der von Ludwigsburg beschrittene Weg, Flächen aufzukaufen, zuerst in städtischen Besitz zu nehmen und dann auf den Markt zu bringen ist bisher kläglich gescheitert.